Welche Pfeffersorten gibt es und welche solltest du in der Küche vorrätig haben?
Das wichtigste zuerst: Ganz muss er sein! Danach können wir uns über die Sorten unterhalten. Es gibt viele verschiedene Pfeffersorten und die Unterschiede in Qualität und Anbau, bzw. Herstellung und Lagerung sind extrem hoch. Als Profikoch bevorzuge ich hauptsächlich Bio-Qualitäten bzw. wilde Sorten. Diese sind zwar teurer, aber auch frischer und intensiver im Aroma.
Als Grundausstattung für den ambitionierten Hobbykoch ist ein weißer, ein schwarzer, ein grüner und ein fruchtiger, zitroniger Pfeffer zu empfehlen.
Weißer Pfeffer aus Indien, mit harmonischer Schärfe und eventuell etwas feurigen Aromanoten
- Bevorzugt zum Würzen für helle Saucen, Fonds und Suppen
- Zum Würzen von Fisch / Hausgeflügel und dazu passenden Saucen
- Marinaden und Beizen für Fisch und Fleisch
- Bei der Wurstherstellung und für Sülzen
Schwarzer Tellycherry-Pfeffer mit seiner würzigen Note von der Malabarküste
- Grob gemahlener Pfeffer ist perfekt für Pfeffersteaks
- Aromatisiert eingelegtes Gemüse und Chutneys
- Eignet sich für herzhafte Saucen zu Fleischgerichten
- Veredelt Muscheln und Fischeintöpfe
Grüner Pfeffer in getrockneter Form
- Harmoniert gut mit asiatisch-süßlichen Gewürzen wie Zimt, Ingwer, Lorbeer, Fenchelsamen oder Zitronengras. Aus diesem Grund ist der getrocknete grüne Pfeffer für asiatische und viele Gemüsegerichte unverzichtbar.
Roter Pfeffer:
- Durch sein besonders intensives Aroma und seine pikante, leicht fruchtige Schärfe eignet sich der rote Pfeffer besonders gut zum Würzen von Saucen, Gemüse, Salaten und kurzgebratenem Fleisch.
- Auch optisch kann der rote Pfeffer punkten. Durch ihre tiefrote Färbung ziehen die Körner die Blicke auf sich. Somit eignen sie sich bestens als Tischdeko oder als Topping für Speisen.
- Roter Pfeffer hat seinen festen Platz in der Sterneküche, er wird am besten ganz zu den Speisen gegeben oder im Mörser zermahlen
Pfefferähnliche Produkte, die zwar als Pfeffer bezeichnet werden, jedoch nicht mit der Pflanzenart des Schwarzen Pfeffers verwandt sind:
Szechuan-Pfeffer:
- Gerade die zitronigen Aromen passen perfekt zu Fisch und Gerichten mit Krustentieren.
- Geflügelgerichten verleiht er einen wahren Geschmackskick.
Rosa Pfeffer:
- Rosa Pfeffer wird auch „Rosa Beere“ genannt. Der Schinus-Baum, an dem er wächst, gehört zu den Sumach-Gewächsen.
- Sein pikanter Geschmack hat wenig Schärfe, schmeckt fruchtig und hat eine Note von Wacholder.
- Am besten kommt er zur Geltung, wenn Du ihn frisch zerstößt und vor dem Servieren über das fertige Essen gibst, wie zu Fisch, Spargel, gedünstetem Gemüse, Ziegenkäse oder heller Soße.
- Passt auch zu Süßspeisen mit Schokolade, aber auch zu vielen Crèmes.
- Um sein ganzes Aroma zu entfalten, werden die „Beeren“ im Mörser zermahlen (Für Mühlen nur in einer bunten Mischung zu empfehlen, da die ätherischen Öle das Mahlwerk verkleben können.)