Von der Zunge ins Gehirn. So produziert Pfeffer den Aromakick.
Der Duft der ätherischen Öle wird über die Nase aufgenommen, während sich die Schärfe des Pfeffers auf unserer Zunge und in der Mundhöhle ausbreitet. Dort werden die Trigeminus-Nervenenden so gereizt, dass ein leichtes, angenehmes Schmerzempfinden ans Gehirn weitergeleitet wird. Hier wird dann, für uns unbewusst, ein anregender „Hot-Alarm“ erzeugt, der sich deutlich vom Grundgeschmack süß, salzig, bitter oder sauer abgrenzt. Somit tritt das empfundene Pfefferaroma niemals in Konkurrenz zu den vier genannten Geschmacksrichtungen. Dies ist auch der Grund dafür, dass Pfeffer in Jahrtausenden eine solch weltweite Karriere hinlegen konnte.
Bei allen Empfehlungen sollte berücksichtigt werden, dass das Empfinden von Schärfe nicht nur in den verschiedenen Kulturkreisen, sondern bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt ist. Gerade deshalb lässt sich das Würzen mit Pfeffer sogar basisdemokratisch organisieren, nämlich mit einer Qualitäts-Pfeffermühle bei Tisch. Hier kann sich jeder nach persönlichem Geschmack seinen Aromakick holen. Zum perfekten AROMADREH braucht man also nicht mehr als eine oder mehrere gute Pfeffer und eine oder mehrere gute Pfeffermühlen.